24. September 2025

Wo Getreide verarbeitet wird, beginnt alles mit der Getreidereinigung. Sie ist kein Nebenschritt, sondern Grundlage für Qualität, Produktsicherheit und einen störungsfreien Betrieb. Zwischen Ernte und Weiterverarbeitung muss das Getreide von unerwünschten Bestandteilen befreit werden, etwa von Steinen, Staub, Spelzen, Bruchkorn und allem, was nicht ins fertige Produkt gehört. Eine wirksame Reinigung schützt Maschinen, sichert die Lagerfähigkeit und entscheidet oft über den wirtschaftlichen Erfolg der gesamten Verarbeitungskette.
Die Reinigung von Getreide stellt einen grundlegenden Verarbeitungsschritt dar. Nach der Ernte enthält das Getreide eine Vielzahl unerwünschter Bestandteile wie Steine, Erde, Pflanzenreste, Staub, Unkrautsamen oder Metallteile. Diese Verunreinigungen können die Lagerfähigkeit des Getreides erheblich beeinträchtigen, Schäden an Maschinen verursachen und die Qualität des Endprodukts mindern.
Ziel der Getreidereinigung ist es daher, ein möglichst reines, sortenreines und lagerstabiles Produkt zu erzeugen, das ohne gesundheitliche Risiken weiterverarbeitet oder gelagert werden kann. Neben der Sicherung der Produktqualität trägt eine wirksame Reinigung auch maßgeblich zur Effizienz und Langlebigkeit der technischen Anlagen bei.
Das präzise Erkennen und Aussortieren unterschiedlichster Fremdstoffe unter Berücksichtigung der jeweiligen Getreideart, des Verschmutzungsgrades und der geplanten Verwendung ist essenziell. Ein hoher Reinheitsgrad ist somit nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern auch ein Wettbewerbsfaktor in der Verarbeitungskette vom Feld bis zur fertigen Ware.
Die mechanische Trennung ist das Herzstück der Getreidereinigung und basiert auf der Separierung von Fremdstoffen anhand physikalischer Eigenschaften vom Korn. Die Trennung nutzt typischerweise Unterschiede in folgenden Merkmalen:
In der Praxis erfolgt häufig eine Kombination dieser Prinzipien. Es erfolgt eine mehrstufige Reinigung von grob zu fein.
Der Weg vom rohen Erntegut zum gereinigten Produkt verläuft in klaren Stufen. Im Folgenden eine typische Prozessabfolge:
Siebmaschinen arbeiten nach einem einfachen, aber effektiven Prinzip: Der Getreidestrom wird über mehrere Siebflächen geleitet, die nach Größe abgestuft sind. Während das Gutmaterial entsprechend seiner Korngröße durch die Siebe fällt oder darüber hinwegläuft, bleiben Fremdkörper entweder auf dem Sieb liegen oder scheiden über definierte Austragwege aus. So lassen sich grobe, mittlere und feine Verunreinigungen zuverlässig trennen – vorausgesetzt, sie unterscheiden sich in ihrer Größe vom Getreide.
Die Siebe sind meist in mehreren Ebenen angeordnet und sind je nach Bedarf austausch- oder anpassbar. Die Bewegung des Siebkörpers z.B. durch Schütteln, Vibration oder rotierende Bewegungen sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Materials und Verhindert eine Verstopfung.
Moderne Anlagen, wie etwa die von Farwick angebotene SKIOLD Sigma, verfügen zusätzlich über automatische Reinigungssysteme, etwa mit Gummikugeln oder Bürsten, die das Zusetzen der Siebe verhindern.
Siebmaschinen werden sowohl in der Vorreinigung als auch in der Feinreinigung eingesetzt. Sie sind robust, wartungsarm und lassen sich flexibel an verschiedene Getreidesorten anpassen. Besonders effizient arbeiten sie in Kombination mit Luftabscheidern, die leichte Partikel wie Staub oder Spelzen gleichzeitig entfernen.
Siebreiniger erweitern das Funktionsprinzip klassischer Siebmaschinen um zusätzliche Reinigungselemente und sind dadurch besonders effektiv bei der Abscheidung feiner und komplexerer Verunreinigungen. Sie kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn die Siebung allein nicht ausreicht, um Fremdstoffe vom Gutmaterial zu trennen – etwa bei ähnlich großen, aber leichteren Bestandteilen wie Unkrautsamen oder feinem Bruchkorn.
Die Maschinen bestehen aus mehreren Siebebenen, die durch rotierende oder oszillierende Bewegungen in Schwingung versetzt werden. Dadurch wird das Getreide aktiv über die Siebflächen geführt, was die Trennung deutlich verbessert. Gleichzeitig verhindern eingebaute Selbstreinigungssysteme das Zusetzen der Siebe und ermöglichen einen störungsfreien Dauerbetrieb. Das Prinzip ist dasselbe der Siebmaschinen.
Ein weiterer Vorteil von Siebreinigern liegt in ihrer geschlossenen Bauweise. Dadurch arbeiten sie weitgehend staubfrei und hygienisch, was besonders bei sensiblen Anwendungen wie im Bereich der Lebens- oder Futtermittel von Bedeutung ist. Geräte wie der SKIOLD Siebreiniger von Farwick bieten zusätzlich die Möglichkeit, verschiedene Siebgrößen flexibel zu wechseln, um sie an unterschiedliche Getreidearten und Reinigungsanforderungen anzupassen. In der Praxis leisten Siebreiniger somit einen wichtigen Beitrag zur Feinreinigung und zur Erreichung hoher Reinheitsgrade.
Abschneider übernehmen eine spezialisierte Funktion innerhalb der Getreidereinigung und kommen vor allem in den letzten Reinigungsstufen zum Einsatz. Sie dienen der präzisen Abtrennung von leichten, oft nur schwer greifbaren Verunreinigungen, die sich weder über klassische Siebung noch über einfache Luftabscheidung effizient entfernen lassen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um feine Spelzen, leichte Unkrautsamen, beschädigte Körner oder Staubpartikel.
Das Funktionsprinzip von Abschneidern basiert in der Regel auf Luftstromtechnik oder gezielter Richtungsänderung. Ein gleichmäßiger Getreidestrom wird durch einen definierten Luftstrom geführt, der leichtere Bestandteile von den schwereren Körnern trennt. Die leichteren Partikel werden dabei regelrecht „abgeschnitten“ und in einen separaten Kanal geleitet. Alternativ arbeiten manche Systeme mit Prall- oder Umlenkelementen, die aufgrund von Form- oder Gewichtsunterschieden eine gezielte Abscheidung ermöglichen.
Abschneider werden oft in Kombination mit anderen Reinigungseinheiten betrieben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Besonders in sensiblen Bereichen wie der Saatgutaufbereitung oder bei hochwertigen Lebensmitteln ist der Einsatz solcher Feinstreiniger unerlässlich. Durch ihre Fähigkeit, selbst schwer erfassbare Fremdstoffe zuverlässig zu entfernen, tragen sie entscheidend zur Endqualität des gereinigten Getreides bei. Farwick bietet in diesem Zusammenhang den Abscheider Pulco von SKIOLD an.
Farwick Mühlenbau aus Münster – Ihr versierter Partner rund um die Planung und Ausführung von Maschinen und Zubehör, auch für Biogasanlagen. Haben Sie weitere Fragen zum Thema Getreidereinigung oder benötigen Sie eine individuelle Beratung im Bereich Maschinen- und Mühlenbau? Dann melden Sie sich bei uns! Schreiben Sie uns gerne eine Mail an kontakt@farwick-muehlenbau.de, über das Kontaktformular oder rufen Sie uns unter der (0251) 14 23 60 an.
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